Leseprobe "Der Ort Augustendorf"

(1) Der Ort Augustendorf
"Vorgestern - Gestern - Heute"

240 Seiten, mit vielen historischen Bildern

(Autoren: Rainer Brandt, Fritz Metscher, Hermann Schröder)

Hochglanz 7,50 €

incl. Verpackung & Versand

 

Der Name Augustendorf:

… … der Amtmann zu Bremervörde schrieb nach internen Überlegungen an den Hof in Hannover, um die Genehmigung zur Benennung des Dorfes nach der Herzogin Auguste von Cambridge (aus dem Hause Hessen-Kassel) einzuholen. Die Herzogin war die Schwägerin des hannoverschen Königs Georg IV. Ihr Mann, Herzog August Friedrich, war Generalgouverneur (später Vizekönig) des Landes Hannover. Der schöne Text dieser Bitte lautete:

"Zum Namen des Dorfes möchten wir vorschlagen, daß solches Augustendorf genannt werde, wenn uns gestattet würde, die Erlaubnis der Gattin unseres verehrten Generalgouverneurs, den Ort nach ihr benennen zu dürfen einzuholen".

Das Amt Bremervörde bat dann am 16. August 1827 bei der Herzogin um die entsprechende Genehmigung. Die Antwort kam ziemlich prompt … …

Herzogin Auguste Herzogin Auguste

Die ersten Siedler:

Die ersten zehn Anbaustellen Augustendorf wurden am 3. Mai 1827 von der Landdrostei Stade zur Besiedlung freigegeben und zwar „unter besonders strengen Bedingungen". Diese strengen Bedingungen lauteten im Wesentlichen:

1. Die Anbauern von Augustendorf unterliegen dem landesherrschaftlichen Meierrecht.
2. Sie werden der Moorvogtei und der Kirche in Gnarrenburg zugeteilt.
3. Die Anbauern müssen binnen sechs Jahren ein ordentliches Wohnhaus errichtet haben.
4. Das Meiergefälle (Pacht) haben jährlich 5 Himpten Roggen (Neues Braunschweiger Maß) zu entrichten, die in Geld abgegolten werden können.
5. Die ersten 10 Jahre (bei den ersten Ansiedlungen 1.7.1837) besteht Gefällefreiheit, dann für weitere 10 Jahre die Hälfte und ab 1.7.1857 die volle Belastung.
6. Die Anbauern mussten Briefe und Zettel in Amtssachen befördern und sogenannte Gefangenenwache leisten usw … …

Trotzdem meldeten sich 43 Bewerber für die ersten 10 vorgesehenen Anbaustellen bei der Moorvogtei Gnarrenburg. Die ersten sechs Bewerber waren … …

Augustendorf "Gestern" (von Hermann Schröder †)

… … und mit Wehmut sehe ich das Höfesterben. So manche große Tür wird nicht mehr aufgemacht. 1970 hatten wir im Dorf 46 landwirtschaftliche Betriebe mit einer Größe von 10-15 ha, die alle lebensfähig waren. Schon bis 1980 gaben zahlreiche Betriebe auf, diese Entwicklung setzte sich bis zum Jahre 2000 fort. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wenigstens ein paar gesunde größere Betriebe überleben und das Wahrzeichen von unserem ehemaligen Bauerndorf weitertragen. Unsere Jugend bitte ich, das Alte zu ehren das Neue zu gestalten!

Augustendorf "Heute" (von Friedrich Metscher)

Wenn heute der Gründer von Augustendorf, Moorkommissar Nicolaus Witte, der vor 175 Jahren nach den Plänen des großen Moorkolonisators Jürgen-Christian Findorff unseren Heimatort gründete, durch den Ort fahren würde, riebe er sich wohl etwas verwundert die Augen. Zu atemberaubend schnell verlief die Entwicklung auch hier bei uns im Moor vor allen Dingen Mitte des 20. Jahrhunderts … …

Die Augustendorfer haben sich sehr viel bewahrt. So ist z. B. die alte Siedlungsstruktur noch zu erkennen. Die Menschen sind aufgeschlossen, herzlich und man hört noch plattdeutsche Töne. So unwirtlich und lebensfeindlich unsere Vorfahren das Moor auch vorfanden, heute ist unser Ort ein schönes Fleckchen Erde, wo es sich gut leben lässt … …

Eine Bestellung über das Internet ist nicht möglich. Bei Bedarf nehmen Sie bitte Kontakt mit Herrn Fritz Metscher auf. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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